Samstag, 13. November 2010

Orange, Rot, Braun...Rocklands!

Nach der doch recht stressigen Safari gings zum Erholen und natürlich auch zur körperlichen Ertüchtigung in die heißgeliebten Rocklands. Apropro "Heiß". Am ersten Tag überraschte uns gleich am frühen Morgen ein kräftiger Regenschauer. Doch da wir die Rocklands mittlerweile ein wenig kennen, wussten wir das innerhalb von 1/2 Std. danach wieder alles trocken ist. So war es dann auch.
Wir hatten uns diesmal vorgenommen Neuland zu erkunden und sich jeweils einem Projekt zu widmen.

Private Property
Born into struggle

Für Maja hieß das genauer gesagt: "Private Property - 6B" und für mich "Born into struggle - 7C"(laut topo).
Also durchaus hochgesteckte Ziele! Da beide Boulder nur ca. 4m entfernt sind, verbrachten wir den ersten Tag ausschließlich dort. Bis zum frühen Nachmittag hieß es dann: Einzelzüge einzustudieren!
Ergebnis des ersten Tages: bei Maja war die Beta so ziemlich klar und bis auf einen Zug konnte sie alle Einzelzüge klettern aber noch nicht aneinanderreihen. Es fehlte einfach noch an Kraftausdauer. Und ein Schulterzug machte ihr Kopfzerbrechen...

vom Doppelheelhook
Spannuuuuuuuuung!!!




 









in den Doppeltoehook






Bei mir lief es ähnlich. Nach ein paar Std. gingen auch fast alle Einzelzüge...bis eben auf einen. Nachdem der Doppelheelhook gelegt war, kam ich einfach nicht um die Kante rum. Doch nach dem ich die Sloperkante einfach mal gecrimped hab, ging der weite Zug plötzlich.*Jippi

Nach einer etwas längeren Pause hab ich den Boulder, zu Verwunderung aller(incl. mir), im ersten Durchstiegsversuch geschafft. Hmmm...

Roof on Fire - 6C/6C+
Am zweiten Tag ging es Morgens nochmals zu Maja´s Projekt und dann in den für uns neuen Sektor "Roadcrew". Dieser bietet vier absolute Traumboulder und gehört gemeinsam mit "Fields of Joy" zu den MUSSMANUNBEDINGTHINsektoren. Allein schon wegen "Roof on Fire" ist es den langen Zustieg wert. Des weiteren warten auf einen: Olli Dusentrieb 7A, Orange Heart 6C und Ulan Batar 7B+.    

Olli Dusentrieb
wie in Stein gemeißelt



















Orange Heart - 6C
Zusammen mit 3 Amerikaner?!...auf jedenfall sprach sie ein gut zu verstehendes Englisch, waren wir am letzten Tag in "Archvalley" aktiv. Wie in einem Felssandwich gibt es links und rechts diverse Probleme zu beklettern. Ein Boulder der mich dort besonders beeindruckt hat, war der "Esoterrorist -7A". Mit seinem einfachen Aufbau schien er von weitem wie jede andere x-beliebige Linie. Sitzstart, weiter zug mit Links zu Sloper, matchen mir Rechts auf Slopercrimp, wieder Links zu Sloper, Füße nochmal sortieren und ab wie ne Rakete mit Rechts zum nächsten Sloper und schön die Beine nach hinten wegfliegen lassen....festhalten!!....udn schon isses geschafft*puuuh...ja so ungefähr. also wer Deadpoint-Züge mag, dann ist dass genau der richtige Boulder!

Esoterrorist - 7A
Maja muss sich strecken

Donnerstag, 11. November 2010

Kruger National Park - Österreich in Afrika

Wild, wilder, Kruger Nationalpark!

Donnerstag ging es los. 12 Uhr der Flieger nach Johannesburg. Dort wurden wir von Anthony und seiner kleinen Tochter Sienna vom Flughafen abgeholt. Von da aus ging es auf kürzestem Weg in sein Appartment. Die Zimmer waren mit viel Liebe zum Detail eingerichtet worden und gaben uns mit ihrem afrikanischen Stil einen kleinen Vorgeschmack auf die kommenden drei Tage.
Nach einem sehr leckeren Frühstück mit Mangosaft, Fruchtsalat und Scrambled Eggs ging es mit Thabo unserem Fahrer auf Richtung KNP. Mit Pinkelpausen und Mittagsstopp in Dullstroom via Belfast (wurde vor ein paar Jahren von irischen Einwanderern gegründet- wer hätte das gedacht), kamen wir nach nicht weniger und nicht mehr als sieben Stunden (!) endlich in unserer Unterkunft im Balule Game Reserve an. Dieses grenzt an den berühmten Kruger Nationalpark.

Marcs Treehouse Camp - dort wurden wir von Florence empfangen. Mit dem Hinweis, Taschen in den Häusern zu verschliessen und alles Essbare ihr zugeben (nur zum Verwahren *g)... wegen der frechen Affen, die sich durch die Bäume (und Baumhäuser) schwingen, auf der Suche nach Fressen und lustigen Sachen zum Spielen. Trotz dem die Häuser alle Türen und dichte Dächer haben, hat es wohl doch der eine oder andere kleine Affe mal gschafft, durch die offene Tür hindurch zu schlüpfen und etwas zu stibitzen. Da waren wir also vorgewarnt...
Nachdem wir die Taschen in unserem Baumhaus verstaut hatten, ging es gleich wieder Richtung Rezeption. Dort wartete ein Guide auf uns, um mit uns einen Nightdrive durch das Balule Game Reserve machen sollte.

Versteckspiel
In einem offenen 4x4 Geländewagen ging es also los. Und kaum waren wir 20m gefahren, versuchte sich rechts neben uns eine Giraffe zu verstecken...was nicht so ganz wirklich geplappt hat :)
Der Guide erklärte uns, dass Giraffen weitsichtig sind. Die Giraffe, keine 10 Meter von uns entfernt, konnte uns wirklich nicht sehen, sondern nur hören!
Impressionen - Night Game Drive
Weiter gings. Wenig später konnten wir die ersten Antilopen bestauen. Gar nicht scheu, da noch nie Jagd auf sie gemacht wurde. Ihr Fleisch schmeckt nicht, ihr Fell ist nicht gerade schön, sie sind wirklich klein und sie haben auch keine Elfenbeinzähne.
Um die Ecke fanden sich noch Kudus, eine grasende Büffelherde und ein einsames Nilpferd, das sich der Herde angeschlossen hatte. Auf dem Rückweg entdeckten wir noch ein paar Nashörner und einen Strauss.

Zurück im Camp gab es 3 Gänge Menü Abendessen. Vorsuppe, Hauptgang und Dessert. Zusammen mit drei Deutschen, sechs Kanadier und Florence (sie kommt aus Simbabwe) genossen wir die Abendstunden. Von den Kanadiern erfuhren wir, dass wir wirklich Glück hatten mit unserem Night Game Drive. Sie hatten am Vortag nur ein paar Büffel und Antilopen gesehen. :)
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ging es mit ein paar anderen Leuten aus benachbarten Lodges in den Krüger Nationalpark
Mister Giraffe
Auf der 45 minütigen Fahrt dorthin machten wir Bekanntschaft mit Sue und David. Einem alten, reiselustigen Ehepaar aus Wales, UK. So lernten wir nebenbei ein bisschen Welsh, erfuhren, dass er mit 65 den Kilimanjaro erklummen hat und wo nette Klettergebiete in Nordwales sind. So verging die Fahrt wie im Flug.

Im Krüger Nationalpark galt es dann nach den wilden Tieren Ausschau zu halten. Und allen voran den BIG 5.
Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard.

Antilopenbock










Weniger der größe wegen, werden sie die "Grossen 5" genannt. Eher wegen der Schwierigkeit und der Gefahr beim Jagen der Tiere."If you do not kill them, they will kill you." Wenn man sie also (verbotener Weise) jagen sollte, sollte man sie mit dem ersten Schuss erleigt haben, da sie sonst vom Gejagten zum Jäger werden.

Die nächsten zwei Tage sahen wir (fast) alles, was der KNP zu bieten hat. Bis auf den Leoparden und den Geparden. Hightlight waren die Löwen und das kleine Baby Happy Hippo (s.Foto oben)!

Dumbos Bruder, Giraffe, Entenlauf bei Elefantenfamilie und nochmal Frau Langhals



Dumbo, Weisskopfseeadler, Löwin und riesen Kroko


Pumba, blauer Vogel mit roten Augen, Zebrastreifen x2, Böckchen, Safari-Mix am Wasserloch
Am Tag der Abfahrt ging es früh los mit einem Gamewalk durch das Balule Reserve- also ein kleiner Spaziergang um das Treehouse Camp herum. Unser bewaffneter Guide Isaac erklärte uns, welche Pflanzen und Bäume sich als Zahnbürste eignen und welche zum Po abwischen. Ausserdem können wir jetzt Giraffen*pooh* von Stachelschwein*pooh* unterscheiden. Und wenn wir eine Schnittwunde haben, diese mit Aloeblättern behandeln. Und die "small 5" haben wir auch kennengelernt. Elephant Shrew, Red Billed Buffalo Weaver, Ant Lion, Lepard Tortoise und der Rhino Beetle. Kleine Käfer und Tierchen, wie zum Beispiel eine kleine Armeisenart, Ant Lion, die sich einen Trichter in den sandigen Boden bauen, sich ans Ende des Trichter setzten und kurz unter der Oberfläche auf seine Opfer warten, die in den Trichter fallen.

Alles in allem war die Safari doch recht anstrengend. Aber wir haben viel gesehen und gelernt. U.a. dass der KNP der Fläche von Österreich entspricht!